Nach ihren Romanen über einen Hirtenbuben („Kalte Weide“) und eine Magd im Schwarzwald („Kalte Herzen“) wendet sich die Freiburger Autorin Julia Heinecke in ihrem neuen Buch „Kalter Nebel. Widerstand am Kaiserstuhl“ der Protestbewegung gegen das geplante Atomkraftwerk Wyhl in den 70er Jahren zu. Am Beispiel des Wyhler Bauernehepaars Hannelore und Karl sowie der Freiburger Studentin Klara, die in „Kalte Herzen“ unehelich geboren wurde, erzählt Heinecke, wie die gekippte politische Stimmung Studenten, Linke und Bauern zu einer ungewöhnlichen Allianz zusammenbrachte. Der geplante Kraftwerksbau hatte damals das ganze Dorf in Befürworter und Gegner gespalten. Winzer und Bauern fürchteten um ihre Existenzgrundlage und ihre Heimat. Den Demonstranten blieb nur ein letztes Mittel: die Bauplatzbesetzung. Das damalige Protestcamp hat sich tief in das politische Bewusstsein einer ganzen Region eingeprägt und läutete einen gesellschaftlichen Umbruch ein.
Die Lesung wird unterlegt mit Hintergrundinformationen sowie mit Originalfotos und Zitaten aus der damaligen Zeit.
Der Kaiserstühler Liedermacher Buki schrieb seinerzeit mit „De bleede Ofe” oder „Mir sin eifach wieder do” echte Wyhl-Hymnen und begleitet die Lesung musikalisch.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
In Kooperation mit dem Nachbarschaftswerk Haslach e.V.
und der Stadtteilbibliothek Haslach